...alle, die professionell mit der Förderung hochbegabter und leistungsstarker Kinder befasst sind:
Pädagogen und Psychologen, Verantwortliche in Bildungspolitik und -verwaltung sowie Eltern
Pressemitteilung vom 1. Februar 2018
02/2018
Termin: 01.02.2018, 15–17 Uhr
Ort: Bildungs- und Medienzentrum Berlin (Raum: 207), Levetzowstraße 1–2, 10555 Berlin
Kreatives Philosophieren und Forschen machen Begabungen sichtbar.
Das Konzept des Kreativen Philosophierens und Forschenden Lernens mit Kindern zeigt, wie Inklusion und Begabungsförderung zusammenpassen.
FRANKFURT AM MAIN/BERLIN. Am 01.02.2018 haben elf Berliner Lehrerinnen und Lehrer ihre dreijährige Weiterbildung als Schulberaterin und Schulberater für das Philosophieren mit Kindern und das Forschende Lernen in der inklusiven Begabungsförderung beendet. Durchgeführt wurde das Projekt von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie unter der Leitung von Dr. Kristina Calvert und mit finanzieller Unterstützung der Karg-Stiftung.
„Das Angebot zur inklusiven Begabungsförderung, das sich seit sechs Jahren in Charlottenburg-Wilmersdorf bewährt, wird nun auf alle Bezirke ausgeweitet. Es ist ein wichtiger Baustein für die Begabungsförderung in Berlin“, sagt Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie. Angeboten werden Jahreskurse, in denen Teams aus allen Schulstufen und Schulformen im Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen sowie im Forschen an eigenen Fragen geschult werden. „Die Schulberaterinnen und Schulberater begleiten die Teams in der Umsetzung vor Ort im Unterricht. Sie unterstützen damit die Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess auf dem Weg zu einer inklusiven Schule“, so Sandra Scheeres.
Die Didaktik des Kreativen Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen nach Calvert hat sich in vielen Bundesländern vielfach in der Praxis der inklusiven Begabungsförderung bewährt. Entwicklungsschnelle, leistungsstarke oder besonders begabte Kinder profitieren von diesen Angeboten – aber nicht sie alleine, sondern die gesamte Lerngruppe. Es entstehen Denk- und Deutungsräume für Fragen, die Kinder beschäftigen, auch über sonstige Unterrichtsthemen hinaus. Durch die Arbeit mit Bildern und Materialien und unterschiedliche Lern- und Präsentationsformen eignet sich die Methode hervorragend für sprachlich, kulturell und entwicklungsbezogen heterogene Lerngruppen. Die Methode, die nicht nur ergänzend zum Unterricht eingesetzt, sondern auf viele Fächerbereiche übertragen werden kann, stellt somit ein Angebot zum Erkennen und Fördern individueller Potenziale für alle Kinder dar.
„Um den Blick kompetenz- und stärkenorientiert auf alle Kinder und Jugendlichen richten zu können, benötigen wir erweiterte Unterrichtskonzepte. Wenn Kinder spüren und zeigen dürfen, was sie interessiert, können und wissen, übernehmen sie Verantwortung für ihr Lernen und Handeln und können ihre Talente entwickeln. Inklusiv gedachte Begabungsförderung setzt genau dabei an, diese Erfahrung an Selbstkompetenz zu ermöglichen“, beschreibt das Team für inklusive Begabungsförderung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf den Ansatz.
„Wir sind froh, dass wir Berlin erneut mit einem weiteren Projekt unterstützen konnten. Berlin verfügt über vielfältige Bausteine der Begabungs- und Begabtenförderung, die über Schulberaterteams wirksam in die Praxis gelangen. Qualifizierungen zur Begabungsförderung geben häufig Impulse für Schul- und Unterrichtsentwicklung insgesamt. Daher begrüßen wir, dass Berlin mit diesem Projekt die Begabungsförderung konsequent in die inklusive Schul- und Unterrichtsentwicklung einbettet“, so Dr. Olaf Steenbuck, Ressortleiter Schule in der Karg-Stiftung.
„Haben Tiere einen Geist? war eine der philosophischen Fragen, die wir im Laufe der Fortbildung behandelt haben. Das Besondere dieser Fragen, ist ihr zum Selber denken herausfordernder Kern. ‚Philosophieren und Forschen‘, sagte eine der Schülerinnen aus der Grundschule am Rüdesheimer Platz, ‚hat eben immer etwas mit mir zu tun, da bin ich persönlich dabei!‘ Die Schülerin trifft sprachgenau das Herzstück der inklusiven Didaktik des Kreativen Philosophierens mit Kindern und Forschendem Lernen - es geht vor allem um Persönlichkeitsbildung“, erläutert die Projektleiterin Dr. Kristina Calvert, promovierte Erziehungswissenschaftlerin und selbstständige Kinderphilosophin, Dozentin, Lehrerin und Autorin. Die Hamburger Wissenschaftlerin hat das Konzept entwickelt und bildete die Schulberaterinnen und Schulberater aus.
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Die Karg-Stiftung
Hochbegabte Kinder und Jugendliche sind Thema – die Gestaltung des deutschen Bildungssystems in der Hochbegabtenförderung ist Auftrag der Karg-Stiftung. Nah an den Bedürfnissen des hochbegabten und potenziell leistungsstarken Kindes und dem Bildungsalltag sucht sie professionell und partnerschaftlich bessere Wege für die Förderung Hochbegabter. Die Karg-Stiftung, errichtet 1989 von dem Unternehmer Hans-Georg Karg und seiner Frau Adelheid, ist die größte in der Hochbegabtenförderung tätige deutsche Stiftung.
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Mit unseren Angeboten zur verbesserten Information und Qualifizierung von Kita, Schule und Beratungsstellen bringen wir das Bildungssystem in der Begabtenförderung voran: Karg Campus, Karg Impulskreise, Karg Partner Projekte, Karg Fachmedien.
Unsere Publikationen bieten Grundlagen- und Professionswissen zum Thema Hochbegabung und orientieren in der Begabtenförderung.
Unser Qualifizierungskonzept ermöglicht Kitas, Schulen und Beratungsstellen die Entwicklung in der Begabtenförderung. Die Karg Campus Projekte schaffen in den Bundesländern nachhaltige Angebote und Strukturen zur Förderung Hochbegabter.
Unsere interaktive Fortbildungsmethode orientiert pädagogische und psychologische Fachkräfte im Finden und Fördern Hochbegabter. Wir bilden Moderator:innen aus, die in den landeseigenen Fortbildungssystemen vieler Bundesländer Grundlagenwissen der Begabtenförderung vermitteln.
In Modellprojekten finden wir mit unseren Partnern in Bildungspraxis und -wissenschaft Antworten auf Zukunftsfragen in der Begabtenförderung.
Mit der Karg Wissenschaftsförderung generieren wir Erkenntnisse zu Schlüsselfragen der Begabtenförderung, die bisher für Forschung und Praxis unzureichend erschlossen sind.