BEFKI 5-7, PITVA und WNV:

WIE EIGNEN SICH DIESE INTELLIGENZTESTS ZUR DIAGNOSTIK VON HOCHBEGABUNG?

WWW.FACHPORTAL-HOCHBEGABUNG.DE: DIAGNOSTIK MIT INTELLIGENZTESTS

Im Karg Fachportal Hochbegabung liegen seit November 2022 ausführliche Rezensionen zu diesen drei neueren Intelligenztests vor.

Intelligenztests sind nach wie vor ein häufig verwendetes Instrument, das bei Fragestellungen rund um eine (vermutete) Hochbegabung bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz kommt. Im Modul „Diagnostik mit Intelligenztests“ im Karg Fachportal Hochbegabung informieren wir dazu, welche Tests sich für welche diagnostischen Anwendungsbereiche insbesondere eignen (z.B. Schullaufbahnberatung, Selektionsentscheidungen etc.). Testpsychologisch geschulten Psychologinnen und Psychologen bieten diese Rezensionen zu nunmehr 34 Intelligenztests eine hilfreiche Orientierung für die Auswahl von Testverfahren und die Interpretation von Testbefunden. 

Da bei der Intelligenzdiagnostik von Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache keine Verfahren eingesetzt werden können, die stark sprach- und kulturabhängig sind, haben wir diesmal einen besonderen Fokus auf Rezensionen nonverbaler Verfahren gelegt. 

• BEFKI 5-7 
  Der Berliner Test zur Erfassung fluider und kristalliner Intelligenz für die 5. bis 7. Jahrgangsstufe dient der Erfassung allgemeiner kognitiver Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern im Einzel- und Gruppentest. 
• PITVA
  Der Potsdamer Intelligenztest für das Vorschulalter misst weitgehend sprach- und kulturfrei die nonverbale Intelligenz bei Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren im Einzeltest. 
• WNV 
  Die Wechsler Nonverbal Scale of Ability (Deutsche Bearbeitung) dient der nonverbalen Erfassung allgemeiner kognitiver Fähigkeiten von Personen im Alter von 4 bis 21 Jahren. Sie eignet sich ebenfalls für den Einsatz von Testungen bei Menschen nicht-deutscher Muttersprache. 

Als Karg-Stiftung untersuchen wir gängige und neu erschienene Intelligenztests insbesondere in Hinblick auf ihre Eignung zur Diagnostik von Hochbegabung. Die Rezensionen dieser drei Tests zeigen, dass sprachfreie Intelligenztests häufig eher im unteren Leistungsbereich differenzieren und bei der Diagnostik von Hochbegabung an Grenzen stoßen. Um auch Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache hinsichtlich hoher Intelligenz zuverlässig einschätzen und auf dieser Basis eine begabungsgerechte Förderung zu gestalten zu können, bedarf es der Entwicklung sprachfreier Tests, die Intelligenzunterschiede auch im oberen Leistungsbereich abbilden können.

Für uns rezensiert haben diese drei Intelligenztests  Dr. Petra Hank  (PITVA) und  Markus Feuchter (BEFKI 5-7 und WNV) von der Universität Trier, Hochbegabtenforschung und -förderung. 

Foto:
Sabine Wedemeyer, Karg-Stiftung („Wechsler Nonverbal Scale of Ability“, Autor: David Wechsler, deutsche Adaption: Prof. Dr. Franz Petermann © 2006 NCS Pearson, Inc.; deutsche Fassung © 2014 NCS Pearson, Inc./Hogrefe Verlag, Göttingen)